{"id":512,"date":"2012-08-29T15:34:15","date_gmt":"2012-08-29T13:34:15","guid":{"rendered":"http:\/\/www.beautynella.de\/?p=512"},"modified":"2015-11-26T16:52:07","modified_gmt":"2015-11-26T15:52:07","slug":"greenville-festival-2012-teil-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.beautynella.de\/events\/greenville-festival-2012-teil-2\/","title":{"rendered":"Greenville Festival 2012 (Teil 2)"},"content":{"rendered":"
Etwas versp\u00e4tet folgt heute der zweite Teil meiner Erlebnisse auf dem Greenville Festival 2012. Wie bereits erw\u00e4hnt<\/a>, fand das Musik Festival vor gut einem Monat im MAFZ Erlebnispark des kleinen aber s\u00fc\u00dfen D\u00f6rfchens Paaren im Glien statt.<\/p>\n Rekapitulieren wir: die Location war eigentlich perfekt. Das Festival, welches sich die Nachhaltigkeit zum Thema gemacht hatte, passte wie angegossen auf das vertr\u00e4umte Gel\u00e4nde in dem gr\u00fcnen \u00d6rtchen. Parkm\u00f6glichkeiten gab es mehr als genug und auch die Campingbereiche waren, abgesehen von den Toiletten, echt angenehm und gro\u00dffl\u00e4chig. Dennoch hat sich dort alles sehr famili\u00e4r angef\u00fchlt. \u00a0De Leute waren nett und es gab keinen Stress.<\/p>\n F\u00fcr Verwirrung bei so einigen Festivalbesuchern sorgte allerdings Folgendes. Szene am Bierwagen: Mein Freund bestellt sich ein Bier. Ich hatte es mir derweil am Cocktail-Stand gem\u00fctlich gemacht und wartete dort auf ihn. Nach einigen Minuten kommt er ohne Getr\u00e4nk und mit leicht verst\u00f6rtem Ausdruck in den Augen zur\u00fcck und faselt irgendwas von Token. Da er noch nicht besonders gut Deutsch kann, dachte ich mir er h\u00e4tte etwas falsch verstanden. Also bewegen wir uns gemeinsam zur\u00fcck zur Biertanke und tats\u00e4chlich stelle ich fest: Ein Bier oder Wasser kostet drei Token. Ich war verwirrt. Die netten Barfrauen erkl\u00e4rten mir dann, dass ich mein Bargeld am Tokenstand, einem kleinen Bretterverschlag auf dem Gel\u00e4nde, in Token wechseln muss. Ein Token entspricht dann einem Euro. Also machten wir uns auf dem Weg in die Wechselstube um an diese Plastiktaler zu kommen und endlich Getr\u00e4nke kaufen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n Soweit so gut. W\u00e4re da nur nicht die Tatsache gewesen, dass auf jedem Becher ein Token Pfand war, welchen man nicht zur\u00fccktauschen konnte. Mich pers\u00f6nlich hat der eine Euro nat\u00fcrlich nicht in den finanziellen Ruin getrieben, doch hochgerechnet auf alle Festivalbesucher, die nach Ende der Veranstaltung mindestens noch einen Token vom letzten abgegebenen Becher in der Tasche hatten, kam da einiges zusammen. Die Betreiber des Festivals hatten auf diese Weise also gut 2.000 Euro zus\u00e4tzlich eingenommen\u2026<\/p>\n <\/a><\/p>\n Musikalisch hatte das Festival daf\u00fcr einiges zu bieten. Zwar fiel es schwer, eine stilistische Linie zu erkennen, aber wenigstens war so f\u00fcr jeden etwas dabei. Wer auf Hip Hop steht, hatte bei The Roots, Newcomer Cro oder Deichkind seinen Spa\u00df. Echte Punks konnten zu Bands wie Gogol Bordello oder Punk\u2019D Royal abgehen und wer es etwas h\u00e4rter mag, konnte zu Callejon, Kellermensch und Red Fang ordentlich pogen. Hatte man nach den Live-Auftritten der Bands noch nicht genug vom Feiern, so konnte man in der Halle des MAFZ zur Afterhour-Elektro-Party absacken.<\/p>\n Meine pers\u00f6nlichen Highlights auf dem Greenville waren definitiv Iggy Pop, Turbonegro und (Schande \u00fcber mein Haupt) Scooter. Gut angeheitert im Regen zu den Techno-Klassikern aus den Neunzigern zu feiern war einfach gro\u00dfartig. Obwohl unter den Leuten wahrscheinlich nur wenig authentische Fans waren, ging die Menge ab und nahm den Scooter-Hit \u201eI\u00b4m raving\u201c absolut w\u00f6rtlich.<\/p>\n Als letzte Band auf dem Greenville rockten Iggy and the Stooges das Festival zwei Stunden lang in Grund und Boden. Einmalig war nicht nur seine Iggys abgedrehte Performance, genau wie in alten Zeiten, sondern auch die Tatsache, dass er den Fans erlaubte, f\u00fcr einen Song die B\u00fchne zu st\u00fcrmen. F\u00fcnfzehn oder zwanzig Fans machten sich wie Tiere \u00fcber die Absperrung her und erklommen die B\u00fchne um gemeinsam mit Iggy und den Stooges zu tanzen und zu feiern. Kaum zu glauben, dass dieser Mann mittlerweile 65 Lenze z\u00e4hlt…<\/p>\n