{"id":355,"date":"2012-06-07T14:59:04","date_gmt":"2012-06-07T12:59:04","guid":{"rendered":"http:\/\/www.beautynella.de\/?p=355"},"modified":"2015-11-26T17:01:30","modified_gmt":"2015-11-26T16:01:30","slug":"shoppen-ohne-bezahlen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.beautynella.de\/lifestyle\/shoppen-ohne-bezahlen\/","title":{"rendered":"Shoppen ohne Bezahlen!"},"content":{"rendered":"

… das w\u00fcrde man normalerweise als Diebstahl bezeichnen, ist aber in dem folgenden Fall v\u00f6llig legal. Umsonstladen hei\u00dft das Stichwort in diesem Zusammenhang. Kost-Nix-Laden, Schenkladen oder aber eben der Umsonstladen – es gibt viele Bezeichnungen, doch die Intention ist immer die gleiche: Einkaufen ohne zu bezahlen!<\/p>\n

Wie das m\u00f6glich sein kann? Ganz einfach; in den Umsonstl\u00e4den werden neue oder gebrauchte Gegenst\u00e4nde abgegeben, gesammelt und zur Mitnahme bereitgestellt. Mitmachen kann jeder, der etwas loswerden will um anderen dabei eine Freude zu bereiten. Abgegeben werden kann alles, was gut erhalten, noch gebrauchsf\u00e4hig und funktionst\u00fcchtig ist, von Klamotten und Schuhen, \u00fcber Haushaltsger\u00e4te, Geschirr oder Besteck, bis hin zu allen m\u00f6glichen Elektroartikeln, B\u00fcchern, CDs u.v.m. Auch unverderbliche Lebensmittel wie Konserven, Trockenfr\u00fcchte und so weiter k\u00f6nnen angeliefert oder eben mitgenommen werden.<\/p>\n

Die Motive solcher L\u00e4den sind nat\u00fcrlich in erster Linie soziale. Man stellt Waren bereit, die dann kostenlos von Hilfsbed\u00fcrftigen oder sozial schw\u00e4cheren Leuten mitgenommen werden k\u00f6nnen. Doch dieses Konzept richtet sich nicht ausschlie\u00dflich an \u00e4rmere Menschen. Leute, mit Spa\u00df am Schenken kommen ebenso auf ihre Kosten wie jene, welche einfach gerne rumst\u00f6bern und f\u00fcr die Second-Hand-Artikel auch mal gerne in die (Einkaufs)T\u00fcte kommen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Aktuell gibt es in Deutschland 61 Umsonstl\u00e4den (Stand 03\/2012), wobei die meisten in Gro\u00dfst\u00e4dten wie Berlin, Hamburg, K\u00f6ln oder Bremen zu finden sind. Au\u00dferhalb der deutschen Grenzen haben \u00d6sterreich, die Niederlande, Frankreich und sogar die USA das Konzept f\u00fcr sich entdeckt, und in Kanada gibt es einen Schenkladen, der sogar schon seit 1978 besteht.<\/p>\n

Die Inhaber der Umsonstl\u00e4den betreiben mit ihren Projekten aktive Kapitalismuskritik. Sie pl\u00e4dieren f\u00fcr eine funktionierende Schenk\u00f6konomie<\/a>, wie sie bereits bei den Ureinwohnern Nordamerikas existierte, und gegen die derzeitig bestehende Wegwerfgesellschaft.\u00a0 Die\u00a0 Betreiber und all diejenigen, welche sich aktiv\u00a0an dem Konzept von Schenkl\u00e4den beteiligen, gehen mit dieser Idee einen wichtigen und gro\u00dfen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Antikapitalismus.<\/p>\n

Weitere Infos zum Thema Umsonstl\u00e4den sowie alle Adressen in Deutschland und den Rest der Welt findet ihr auf umsonstladen.de<\/a> oder unter diesem Link<\/a>. Das gleiche Konzept aber daf\u00fcr im kleineren Rahmen bietet die sogenannte Givebox, zu finden in vielen deutschen St\u00e4dten, in Wien und bei Facebook<\/a>.<\/p>\n

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