Im September habe ich mir einen wohlverdienten Urlaub geg\u00f6nnt und mich mit meinem Freund auf den Weg nach Marokko gemacht. Nach f\u00fcnf Stunden Flug und einer wilden Taxifahrt sind wir endlich in unserem Hotel angekommen, bl\u00f6d nur, dass sich dieses \u00fcberhaupt nicht in Agadir, so wie es in der Hotelbeschreibung stand, sondern in einem kleinen Vorort namens Aourir befand. Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt und die Gegend erkundet haben, kam es auch schon zu den ersten emotionalen Zusammenbr\u00fcchen. M\u00fcll und Plastikt\u00fcten \u00fcberall, streunende und kranke Katzen und keine einizige Einkaufsm\u00f6glichkeit, au\u00dfer den zahlreichen Bretterbuden, an denen man frisch abgehackte Ziegenk\u00f6pfe und andere fleischige K\u00f6stlichkeiten kaufen konnte. Ein Traum f\u00fcr Vegetarier wie uns. H\u00f6hepunkt war, als wir einer Gruppe Jugendliche beim Abrichten ihres Hundes zusehen „durften“.<\/p>\n
Nach langem Hin und Her mit unserem Reiseveranstalter, durften wir dann umziehen. Diesmal landeten wir wirklich in Agadir. Als wir mit dem Taxi durch das Zentrum der Stadt gefahren sind, Frauen ohne Kopft\u00fccher, Superm\u00e4rkte und das Meer gesehen haben, ging uns das Herz auf. Endlich wieder zur\u00fcck in der Zivilisation. Zwar haben wir nur einen Tag und eine Nacht in Aourir verbracht, doch das hat gen\u00fcgt um festzustellen, wie verw\u00f6hnt wir Europ\u00e4er eigentlich sind und wie es den meisten Menschen im Rest der Welt ergeht. Uns war klar, dass die Gegend, in der unser Hotel stand, im Prinzip gar nichts mit dem wirklichen Leben in Marokko zu tun hat. Trotzdem genossen wir das warme Wetter, das gute Essen und die billigen Zigaretten.<\/p>\n
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