Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: ACETON
Was ist Aceton?
Aceton ist eine farblose Flüssigkeit und wird in der Chemie vor allem als Lösungsmittel verwendet. Es zeichnet sich durch seinen leicht süßlichen Geruch aus und bildet ein explosives Gemisch mit Luft. In der chemischen Industrie dient Aceton zur Herstellung von Plexiglas oder als Lösungs- und Extraktionsmittel für Fette, Öle, Plastikkleber oder Nagellackentferner. Acetonhaltige Lösungen finden, genau wie Acrylate, auch in der Zahnmedizin Verwendung.
Aceton in Kosmetika
Aceton findet sich vor allem in Nagellackentfernern wieder. Grund dafür ist seine Wirkung als Lösungsmittel. Durch diese Eigenschaft wird allerdings nicht nur der Lack von den Fingernägeln gelöst, sondern auch Fette, die sich im Nagel befinden. Statt Aceton werden heute immer häufiger sogenannte Acetate, wie z.B. Ethylacetat, zur Herstellung von Nagellackentferner eingesetzt.
Bei Ethylacetat handelt es sich ebenfalls um ein aggressives Lösungsmittel mit vielen Nebenwirkungen. Es ist leicht entzündlich und reizt die Haut. Eine Alternative sind Entferner auf reiner Alkoholbasis. Diese reizen Haut und Nägel weniger stark.
Warum ist Aceton bedenklich?
Kommt Aceton mit der Haut in Berührung, verursacht es ein Gefühl von Trockenheit. Inhaliert man die Chemikalie in größeren Dosen, kommt es zur Reizung der Bronchien, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Aceton in sehr hohen Dosen kann sogar narkotisch wirken.
Aceton in Nagellackentfernern entzieht dem Nagel Feuchtigkeit und kann künstliche Fingernägel angreifen. Das Lösungsmittel trocknet die Nägel aus, macht sie brüchig und spröde. Außerdem ist Aceton leicht entzündlich und wirkt reizend auf Haut und Schleimhäute.
Um Fingernägel, Haut und Schleimhäute zu schonen, empfiehlt sich die Verwendung eines acteonfreien bzw. acetatfreien Nagellackentferners. Zudem sollte man Nagellackentferner stets in gut belüfteten Räumen verwenden, die Nägel nach dem Entfernen abwaschen und wahlweise eincremen um Austrocknen vorzubeugen.