Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: CUMARIN

Was ist Cumarin?

Cumarin (häufig auch unter den Schreibweisen Coumarin oder Kumarin) ist ein anregender Inhaltsstoff, der natürlich in Zimt, Waldmeister, Heublumen, Ruchgräsern, Datteln und Tonkabohnen vorkommt.

Häufig wird der Stoff synthetisch hergestellt. Die Syntheseverbindungen sind im Gegensatz zu natürlich vorkommendem Cumarin nicht zu empfehlen und finden sich unter folgenden Bezeichnungen:

• 1,2-Benzopyron
• 2H-1-Benzopyran-2-on
• o-Cumarsäurelacton
• Tonkabohnencampher
• Chromen-2-on
• α-Benzopyron

Cumarin in Kosmetika

In der Kosmetikindustrie wird Cumarin vor allem als Duftstoff eingesetzt. Cumarin aus natürlichem Vorkommen kommt auch bei der Produktion von Naturkosmetik zum Einsatz.

Produkte, die Cumarin enthalten sind Parfums, parfumierte Duschgele und Haarprodukte, Deos, Seifen und Cremes – kurz: in allen parfumierten Produkten kann der Stoff enthalten sein.

Laut Kosmetikrichtlinie/-verordnung muss Cumarin in einer Konzentration von mehr als 0,001% in Leave-on Produkten und 0,01% in Rinse-off Produkten deklariert werden.

Die Verwendung von Cumarin als Aromastoff in Lebensmitteln ist in einigen Gebieten (zum Beispiel USA, Europäische Union) gesetzlich eingeschränkt und darf bestimmte zulässige Höchstmengen nicht überschreiten.

Warum ist Cumarin bedenklich?

Cumarin kann in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein. In größeren Mengen aufgenommen verursacht Cumarin heftige Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und Schlafsucht und kann schlimmstenfalls zu zentraler Lähmung, Atemstillstand und Koma führen. Daneben wurden im Tierversuch Leber- und Nierenschädigungen beobachtet.

Da Cumarin in Zimt enthalten ist, ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei Kleinkindern mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm der TDI-Wert bei einem Verzehr von 6 Zimtsternen oder 100 Gramm Lebkuchen ausgeschöpft.

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