Adiós Haarspliss!

Spliss ist wohl das schlimmste, was schönen langen Haaren zustoßen kann. Gerade Mädels, die ihre Haare, so wie ich, nach dem Waschen föhnen, glätten oder mit dem Lockenstab bearbeiten sind besonders anfällig für den unschönen Haarbruch.

Spliss entsteht, wenn sich die Haarspitzen spalten. Lange Haare sich häufiger davon betroffen, da sie mehr Bewegung (z. B. auf den Schultern) ausgesetzt sind. Außerdem kann häufiges Haarefärben, vor allem Blondieren, und auch die Anwendung falscher oder übermäßiger Pflege- oder Stylingprodukte die Ursache sein. Ist das Haar einmal gebrochen, kann es nicht mehr repariert werden und muss abgeschnitten werden, da sich der Spliss sonst immer weiter hochfrisst.

Um Haarbruch zu vermeiden, ist regelmäßiges Spitzenschneiden von allergrößter Wichtigkeit. Doch leider verstehen die meisten Friseurinnen unter „einmal Spitzen schneiden bitte“ offenbar etwas anderes. Nicht selten schneidet die nette Friseurin statt der gewünschten Spitzen, was etwa einer Fingerbreite entspricht, gerne mal eine ganze Handlänge ab. Ob nun ein oder zehn Zentimeter spielt ja auch keine Rolle…

Naja, um sich dieses ständige Hickhack beim Friseur zu ersparen und gleichzeitig den Geldbeutel zu schonen, kann man sich die Haare auch einfach selber schneiden, zumindest wenn es darum geht nur den Spliss zu entfernen. Alles, was ihr dazu benötigt seht ihr hier:

Das wird benötigt:

• Bürste oder Kamm
• Friseurschere
• Haarklammern zum Wegstecken

Bevor ihr euch mit einer Bastel- oder Küchenschere die Haare schneidet und somit noch mehr zerstört, investiert in eine Friseurschere. Diese gibt es schon ab knapp acht Euro im dm. Friseurscheren sind um einiges schärfer und liegen besser in der Hand als herkömmliche Haushaltsscheren.

Methoden zur Haarsplissentfernung:

Die einfachste Methode, um Spliss effektiv zu entfernen ist folgende: Zunächst teilt ihr euch eure Haare grob in zwei Teile ab und fixiert diese mit Haargummis oder Klammern. Nun nehmt ihr von den abgeteilten Partien jeweils eine kleine Partie ab, zwirbelt diese mit den Fingern bis in die Spitzen und schneidet die überstehenden, kaputten Haare einfach weg.

Wichtig ist, dass ihr von unten nach oben schneidet und euch Haarsträhne für Haarsträhne durcharbeitet. Dazu löse ich jeweils eine dünne Strähne aus dem Zopf bzw. der weggesteckten Partie und arbeite mich von hinten nach vorne durch. Wenn die splissigen Spitzen nicht von alleine aus der gezwirbelten Strähne abstehen, rauht diese einfach ein wenig von unten nach oben auf.

Obwohl die erste Methode die wohl bekannteste ist, eignet sie sich nicht für alle Haartypen. Vor allem Mädeln mit Stufenschnitt sind mit dieser Methode eher im Nachteil, da bei dem Zwirbeln der einzelnen Haarsträhnen die kürzeren, aber nicht automatisch kaputten Haare, ganz von alleine abstehen. Für solche Typen eignet sich eher die zweite Methode.

Bei dieser zweiten Art des Splissschnittes geht ihr zunächst einmal wie oben beschrieben vor. Teilt euch, der Übersichtlichkeit halber, die Haare in grobe Partien ab und arbeitet euch Strähne für Strähne durch, indem ihr die zuvor glatt gekämmte Partie zwischen dem Zeige- und Ringfinger über den Mittelfinger legt. Setzt dabei die Finger so hoch wie möglich an und zieht sie dann langsam nach unten durch die Strähne. Die überstehenden Haare schneidet ihr einfach weg.

Der Vorteil der zweiten Methode ist, dass ihr hier gleich größere Haarpartien bearbeiten könnt. Ich kombiniere gerne beide Methoden, um auf Nummer sicher zu gehen.

Für meine Haarlänge (ca. 10 cm unter den Schultern) benötige ich knapp eine Stunde. Wer bereits etwas geübter ist, kürzere Haare hat bzw. lediglich unter leichtem Spliss leidet, sollte etwa 30 Minuten einplanen.

Vorher

Nachher

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