Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: CLIMBAZOL
Was ist Climbazol?
Climbazol, auch häufig unter dem Namen Climabazole zu finden, ist ein Konservierungsmittel, welches antimikrobiell wirkt und zu der Gruppe der halogenorganischen Verbindungen gehört.
Bei Climbazol handelt es sich um ein chemisches, weiß-grau gefärbtes Pulver mit einem stechenden Geruch. Es antimykotisch, d.h. es hemmt die Vermehrung von Pilzen und Bakterien.
Climbazol in Kosmetika
Da Climbazol antimykotisch und fungistatisch wirkt, wird es vor allem in Pflegeprodukten, die Fuß- oder Nagelpilz vorbeugen eingesetzt. Zudem gehört der Inhaltsstoff zu den beliebtesten Wirkstoffen gegen Schuppen.
Grund für eine vermehrte Schuppenbildung auf der Kopfhaut ist der Hefepilz Malassezia, der durch Wirkstoffe wie Climbazol bekämpft wird. Daher enthalten die meisten Antischuppen-Shampoos den Inhaltsstoff.
Alternativen sind Shampoos aus dem Bereich der Naturkosmetik, die mithilfe verschiedener Kräuter Schuppen den Kampf ansagen.
Warum ist Climbazol bedenklich?
Die Verwendung von Produkten, die die Chemikalie Climbazol enthalten, können Allergien hervorrufen und die Haut irritieren, da sie die natürliche Bakterienflora aus dem Gleichgewicht bringt. Dies gilt vor allem dann, wenn man seine Haare jeden Tag mit entsprechendem Shampoo wäscht.
Wird Climbazol vom Körper aufgenommen, kann es Chlorphenol abspalten, das im Verdacht steht krebserregend zu sein. Zudem gehört Climbazol zu den halogenorganischen Verbindungen, die ohnehin sehr umstritten sind, weil sie sich zum Teil in der Umwelt anreichern. Der Wirkstoff ähnelt den Fungiziden, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden und stellt daher ein Risiko für Pflanzen dar.
Aufgrund der genannten Risiken und Nebenwirkungen hat das Bundesministerium für Verbraucherschutz im September 2007 einen Höchstwert von 0,5 Prozent Climbazol für Kosmetik festgelegt. Produkte, die diesen Wert überschreiten dürfen nicht in den Handel gebracht werden.